"Das Projekt Schloss" Artikel im Freien Wort
- schloss-weitersroda
- 9. Mai 2015
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Seit sieben Jahren ist Prinz Chaos II., alias Florian Kirner, Schlossherr auf Schloss Weitersroda. Schritt für Schritt nimmt das Projekt namens Schloss jetzt Gestalt an. Ende Mai findet hier das 5. Paradiesvogelfest statt.
Weitersroda - Die ersten Jahre, resümiert der Prinz, seien schon "brutal hart" gewesen. Das Schloss, das jahrzehntelang im Dornröschenschlaf gelegen hatte, stellte ihn damals vor allem wegen der baulichen Substanz vor große Herausforderungen. Kirner hat das Schloss für sich, seine Lebensart und seine Vorstellungen erst Schritt für Schritt entdecken müssen, was nicht immer reibungslos vonstatten ging. "Von Anfang an habe ich darauf gesetzt, dass sich hier etwas findet und das Prinzip Chaos ernst genommen", lacht er und weiß durchaus, dass sich so ein Projekt mit den Menschen formt. Ein paar Mal, gibt er zu, hatte alles am seidenen Faden gehangen.
Nachdem in den ersten Jahren zunächst das Lebensnotwendige fürs Wohnen im Schloss gebaut werden musste - nicht selten auch im Alleingang -, ist inzwischen ein Netzwerk gewachsen, das die Kraft hat, Projekte in Angriff zu nehmen, die auch Außenwirkung haben und vom Umfeld wahrgenommen werden. "Es ist, als hätte jemand nach sieben Jahren den Schalter umgelegt", sagt Prinz Chaos II.

Garten in Permakultur
Auf nachhaltige und naturnahe Kreisläufe legt das junge Team um den Prinzen wert und hat begonnen, das Terrain rund ums Schloss zu gestalten. Permakultur heißt das Zauberwort, und in dieser Intention pflegt man eine enge Zusammenarbeit mit dem Münchner Gartenbauverein "O pflanzt is". Eine weitere Kooperation gibt es mit dem "Hand in Hand"-Verein, und unter dessen Ägide wird an einem Biomeiler-Projekt gearbeitet. Kirner setzt vor allem auch auf lokale Bündnisse, wie das mit Schloss Bedheim, wo eine Demeter-Gärtnerei betrieben wird. Sich in Südthüringen und als Südthüringer wahrzunehmen, ist dem Prinzen wichtig , aber leider, sagt er, allgemein noch nicht die überzeugte Denkart.
In den letzten Wochen haben Kirner und sein Team im Schlossgelände rund 270 Hecken und Bäume sowie um die 20 Beerensträucher gepflanzt: Trauerweiden, Fichten, Buchen, Moorbirken, Ulmen, Ahorn und Linden. Eine Streuobstwiese soll angelegt werden, Beete sollen Gemüse zur Selbstversorgung liefern - und für die kleine Imbiss-Karte des Biergartens.
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